Egal ob in der Schule, in Vereinen, in der offenen Jugendarbeit oder im therapeutischen Umfeld auf die Zirkuspädagogik zurückgegriffen wird, Zirkuspädagog*innen brauchen eine breite pädagogische, körperliche, künstlerische und technische Ausbildung.
Zirkuspädagogik ist Vielfalt
Gerade weil sich in der Zirkuspädagogik so viele verschiedene Künste, Fertigkeiten und Bewegungsformen vereinen, müssen zirkuspädagogische Fachkräfte besonders breit ausgebildet sein. In den Rahmenrichtlinien der anerkannten Weitbildungsinstitute wird anhand der aktuellen Entwicklungen in der zirkuspädagogischen Landschaft in regelmäßigen Abständen überprüft, welche Zirkuskünste und Kompetenzen zum Basiswissen zirkuspädagogischer Fachkräfte gehören sollten. Zudem ermöglichen die Weiterbildungen sich in einzelnen Zirkuskünsten zu spezialisieren und so individuelle Schwerpunkte zu setzen.
Zirkuspädagogik spielt mit der Gefahr
Wie kaum eine andere kulturpädagogische Sparte lebt die Zirkuspädagogik von der Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen und dem Spiel mit dem Risiko. Zirkuspädagog*innen stehen in der Verantwortung ihren Teilnehmer*innen eine körperlich und seelisch sichere Spiel- und Lernatmosphäre zu garantieren, in der individuelle Grenzen ausgetestet werden können und vermeintlich gefährliche Bewegungskünste einen sicheren und gesundheitsfördernden Rahmen erhalten. Dieses Wissen um Sicherheit und Gesundheit wird in allen anerkannten Weiterbildungsinstituten an zukünftige Zirkuspädagog*innen weitergegeben.
Zirkuspädagogik schaut über den Tellerrand
Zirkuspädagogik ist von je her auch transdisziplinär und orientiert sich inzwischen zunehmend an den künstlerischen Strömungen des zeitgenössischen Zirkus. Dies erfordert von Zirkuspädagog*innen auch eine breite künstlerische Kompetenz. Neben der Vermittlung der Zirkuskünste und Köpergeschicklichkeiten ist daher vor allem das Wissen um tanz-, theater- und musikpädagogische Kompetenzen für Zirkuspädagog*innen besonders wichtig und daher Bestandteil zirkuspädagogischer Weiterbildungen.
Zirkuspädagogik braucht Organisationskompetenz
Zirkuspädagogik lebt häufig von ihrem Projekthaften Charakter. Neben der Faszination für das Spielen, Üben und Erleben im Augenblick ist es vor allem die gemeinsame Aufführung, die Teilnehmer*innen eines zirkuspädagogischen Projektes verbindet und motiviert. Doch gemeinsame Ziele müssen fachlich gut geplant sein und brauchen auch einen passenden finanziellen Rahmen. Zirkuspädagog*innen müssen daher nicht nur gute Projektplaner*innen sein, sondern sollten auch Kenntnisse über Förder- und Finanzierungsstrukturen kulturpädagogischer Arbeit haben. Auch hier eröffnen die anerkannten Institute Weiterbildungsmöglichkeiten.
Zirkuspädagogik erfordert technisches Knowhow
Egal ob Musiktechnik, Kostümbild, Bühnenbild, Lichttechnik, Montagesicherheit oder weitere Grundlagen der Veranstaltungstechnik. Zirkuspädagog*innen brauchen ein breites Basisrepertoire an technischem Knohow, um je nach Rahmen mit ihren Gruppen Zirkusstücke in die Manege oder auf die Bühne zu bringen. Auch hier vermitteln die anerkannten Weiterbildungsinstitute die wichtigsten technischen und handwerklichen Kompetenzen und ermöglichen eine Ausprägung technischer Fachlichkeit auf Grundlage der individuellen Kompetenzen und Interessen.
Die BAG sorgt dafür, dass es in Deutschland eine Qualitätssicherung bei Weiterbildungen gibt. Eine staatlich anerkannte Ausbildung gibt es (noch) nicht, umso wichtiger sind die Qualifizierungsangebote, um die wir uns kümmern.
Anerkannte Weiterbildungsabschlüsse nach dem Strukturplan zirkuspädagogischer Bildungsgänge der BAG findest du auf den Seiten: